Plakatkampagne gegen Homophobie im Fußball

08.06.2006: Zum Auftakt der Fußball WM 2006

 
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, unterstützt mit weiteren prominenten Partnern die Toleranz-Kampagne von MANEO gegen schwulenfeindliche Gewalt in Berlin anlässlich der Fußball-WM.

Gewalt gegen homosexuelle Menschen gehört auch in der sonst so toleranten Stadt Berlin zum Alltag. Aus diesem Grund rief MANEO eine „Toleranzkampagne“ ins Leben. Während der Fußball-Weltmeister-schaft wird mit einer Plakataktion auf die Problematik Homophobie und Fußball aufmerksam gemacht. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit und der Polizeipräsident Dieter Glietsch stellten heute am Vortag des Eröffnungsspiels gemeinsam mit MANEO-Projektleiter Bastian Finke und weiteren prominenten Unterstützern die Kampagne vor.

 

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, und Bastian Finke, MANEO-Projektleiter, präsentieren das MANEO-Plakat gegen Homophobie im Fußball anlässlich der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland 2006. Foto © MANEO.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, und Bastian Finke, MANEO-Projektleiter, präsentieren das MANEO-Plakat gegen Homophobie im Fußball anlässlich der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland 2006. Foto © MANEO.

Unter der Überschrift „Haust du deinem Lieblingsspieler dafür auch auf´s Maul“ zeigt das Motiv zwei jubelnde Fußballspieler, die sich nach dem erzielten Torerfolg mit einem Kuss gratulieren. Eine im Sport alltägliche Geste zwischen zwei männlichen Sportlern soll so gerade Fußballbegeisterte nachdenklich stimmen, unter denen Homophobie nach wie vor weit verbreitet ist.

Laut den Kampagnen-Initiatoren bietet die kommende Fußball-Weltmeisterschaft das ideale Umfeld für die Toleranz-Kampagne. Im Fußball sind Teamgeist und Fairness unverzichtbar für den Erfolg. Sie sind ebenso gefragt für ein friedliches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Gesinnung und sexueller Orientierung.
„Auch wenn Berlin zu Recht in dem Ruf steht, eine tolerante Stadt zu sein, bleibt noch viel zu tun., damit Schwule und Lesben wirklich frei von Diskri-minierung leben können. Vor diesem Hintergrund begrüße ich die aktuelle Informations- und Toleranzkampagne von MANEO“, betonte Klaus Wowereit.

 

(v.l.n.r.) Oktay Urkal, Europaboxmeister, Marc Harttensuer, Füchse Berlin (Handball), Oliver Flemming, Berlin-Thunder (American Football), Bastian Finke, MANEO, Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin, Désirée Nick, Künstlerin, Dieter Glietsch, Polizeipräsident von Berlin. Foto © MANEO.

(v.l.n.r.) Oktay Urkal, Europaboxmeister, Marc Harttensuer, Füchse Berlin (Handball), Oliver Flemming, Berlin-Thunder (American Football), Bastian Finke, MANEO, Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin, Désirée Nick, Künstlerin, Dieter Glietsch, Polizeipräsident von Berlin. Foto © MANEO.

 

Die Aktion freut sich über die zahlreichen engagierten Förderer aus Politik und Gesellschaft. Neben dem Regierenden Bürgermeister und dem Polizeipräsidenten von Berlin, unterstützen die Kampagne Oliver Flemming von „Berlin Thunder“, Oktay Urkal, Box-Europameister, Marc Hartensuer von den „Füchsen Berlin“ sowie die Schauspieler Desiréé Nick und Georg Uecker. Die Stadt Berlin, die Initiative „Gesicht Zeigen“ und die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin fördern die Kampagne von MANEO.

 

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Berlin, den 15.10.2007

Rote Karte für Homophobie im Fußball

MANEO und DFB zählen zu den Unterzeichnern einer gemeinsamen Erklärung gegen Homophobie im Fußball

Am vergangenen Freitag, 12. Oktober 2007, unterzeichneten beim 1. Aktionsabend gegen Homophobie im deutschen Fußball Fußballvereine, Funktionäre, Fanclubs und Organisationen eine Erklärung gegen Diskriminierung. Die Unterzeichner, darunter der DFB, Hertha BSC, Werder Bremen, Hamburger Fußball-Verband, Türkiyemspor Berlin, die Hertha-Junxx, Vorspiel e.V. und MANEO, setzten damit ein bislang beispielloses Zeichen: Die Erklärung spricht sich u.a. für die Thematisierung aller Formen von Diskriminierung, die Einführung von Antidiskriminierungsparagraphen in Stadionordnungen und Vereinssatzungen sowie die Dokumentation von Diskriminierungen aus.

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