Tel Aviv (Israel)

07.08.2012: Gedenken an die Opfer des Anschlags auf die „Bar Noar“
Bastian Finke spricht auf Abschlusskundgebung in Tel Aviv – „Report-Center“ nach Vorbild von MANEO eröffnet

04.08.2012: „Es ist eine Ehre, hier sprechen zu dürfen“, so MANEO-Leiter Bastian Finke auf der Gedenkkundgebung im Meir Park in Tel Aviv vor 6.000 Menschen spricht. (Foto: Shirley Kowalski)

04.08.2012: „Es ist eine Ehre, hier sprechen zu dürfen“, so MANEO-Leiter Bastian Finke auf der Gedenkkundgebung im Meir Park in Tel Aviv vor 6.000 Menschen spricht. (Foto: Shirley Kowalski)

Am 1. August 2009 schoss ein maskierter Mann im Jugendtreffpunkt „Bar Noar“ auf schwule und lesbische Jugendliche, tötete Nir Katz (26) und Liz Trubeshi (16) und verletzte fünfzehn weitere. In Gedenken an den Anschlag fanden in Israel mehrere Veranstaltungen statt, am 4. August eine öffentliche Kundgebung in Tel Aviv, an der 6.000 Menschen teilnahmen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch Judy Shepard sprach auf der Kundgebung; (v.l.n.r.) Sharon Ram, Judy Shepard, Bastian Finke, Sharon Jaegermann (Agudah). Foto MANEO.

Auch Judy Shepard sprach auf der Kundgebung; (v.l.n.r.) Sharon Ram, Judy Shepard, Bastian Finke, Sharon Jaegermann (Agudah). Foto MANEO.

Auf der abendlichen Kundgebung im Meir Park in Tel Aviv bekundeten Politiker und prominente Gäste in bewegenden Reden und Gesten ihre anhaltende Anteilnahme und Solidarität mit den Betroffenen. Sie ermutigte die Menschen, sich mit Kraft und Kontinuität weiter für Toleranz, Respekt und Gleichberechtigung in den Gesellschaften einzusetzen und sich nicht zurück zu ziehen. Zu den Rednerinnen und Rednern zählten Tzipi Livni, ehemalige israelische Außenministerin, Ron Huldai, Bürgermeister der Stadt Tel Aviv, Nitzan Horowitz (Meretz), einziger offener schwuler Abgeordneter in der Knesset, Ayala Katz, Mutter des ermordeten Nir Katz (26), und Judy Shepard, Mutter von Matthew (22), der 1998 in Laramie (Wyoming) ermordet worden war. Das Verbrechen hatte zu großer Anteilnahme und Solidarität in den USA geführt, 2009 zu dem nach ihm mitbenannten „Matthew Shepard and James Byrd, Jr. Hate Crimes Prevention Act“, demzufolge in den USA nunmehr auch Hassverbrechen gegen die sexuelle Orientierung höher bestraft werden. Bastian Finke, Leiter von MANEO, überbrachte in seiner Rede Grüße des Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, und der Bürgermeisterin aus Köln, Elfi Scho-Antwerpes. Auf seine Initiative waren im Sommer 2010 Jugendliche, die den Anschlag auf die ‚Bar Noar‘ überlebt hatten, zu Ferien und Erholung nach Berlin eingeladen worden.

Öffentliche Unterstützung für das neue „Report-Center“

„Die Idee und Anregung für das neue ‚Report Center‘ haben wir in MANEO gefunden“, so Shai Deutsch, Vorsitzender des Vereins Agudah, der auf einem Empfang am 31.07.2012 im Hotel Brown in Tel Aviv unter den etwa 200 Gästen den Präsidenten der Knesset, Rubi Rivlin (Likud), den Botschafter Deutschlands, Andreas Michaelis, und den Polizeichef von Tel Aviv, Aharon Aksol, begrüßte. Mit dem neuen ‚Report Center‘, das den Namen von Nir Katz tragen wird, sollen sämtliche Vorfälle homophober und trans*phober Gewalt in Israel erfasst und ausgewertet werden.


26.08.2010: MANEO organisierte die „Regenbogenbrücke“:

Anschlagsopfer zur Erholung in Berlin

Ein Jahr nach dem Anschlag auf den LSBT* Jugendtreffpunkt ‚Bar Noar‘ in Tel Aviv organisierte MANEO mit einem Unterstützerkreis im Sommer 2010 die „Regenbogenbrücke“. Elf Jugendliche, die den Anschlag überlebt hatten, wurden zu zwei Wochen Ferien nach Berlin eingeladen.

6. Juni 2011: Gegenbesuch in Tel Aviv: Unter Leitung von MANEO reiste im Juni 2011 eine 18-köpfige Delegation aus Berlin und Köln zu einem achttägigen Gegenbesuch nach Tel Aviv, unter ihnen eine parteiübergreifende Delegation des Berliner Abgeordnetenhauses.

6. Juni 2011: Gegenbesuch in Tel Aviv: Unter Leitung von MANEO reiste im Juni 2011 eine 18-köpfige Delegation aus Berlin und Köln zu einem achttägigen Gegenbesuch nach Tel Aviv, unter ihnen eine parteiübergreifende Delegation des Berliner Abgeordnetenhauses.

Bastian Finke, Leiter von MANEO, hatte die die Erholungsreise initiiert und gemeinsam mit Tom Schreiber die ‚Regenbogenbrücke‘ gegründet. Vom 20. und 31. August 2010 wurden elf Jugendliche, die den Anschlag in Tel Aviv überlebt hatten, sowie die Mutter des ermordeten Nir Katz zu zwei Wochen Ferien nach Berlin eingeladen. Gemeinsam mit Berliner Jugendlichen erlebten sie unvergessene Tage, mit Besuchen von Berliner Sehenswürdigkeiten, als Gäste im Polizeipräsidium, im Abgeordnetenhaus, im Friedrichstadt-Palast, Wintergarten und Tipi. Ein Ausflug nach Potsdam stand ebenso auf dem Programm wie ein dreitägiger Kurzaufenthalt in Köln. Die „Regenbogenbrücke“ wurde von zahlreichen prominenten Persönlichkeiten unterstützt, zu denen der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, der Bürgermeister von Tel Aviv-Yafo, Ron Huldai, der Oberbürgermeister der Stadt Köln, Jürgen Roters, die Bürgermeisterin der Stadt Köln, Elfi Scho-Antwerpes und der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses von Berlin Walter Momper zählten.

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