22.05.2012: MANEO präsentiert sein neustes Buch
Einzigartige Geschichten erzählen vom Schöneberger Regenbogenkiez der 20er und 30er Jahre
Am 21. Mai präsentierte MANEO sein neustes Lesewerk. An der Soiree nahmen die Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöne-berg, Angelika Schöttler, der Autor, Andreas Pretzel und der Produzent, MANEO-Projekt-leiter Bastian Finke, teilnahmen. Moderiert wurde die Veranstaltung von taz-Journalist Martin Reichert. Auf 130 Seiten, zweisprachig in Deutsch und in Englisch verfasst, werden einzigartige Geschichten über historische Orte und schillernde Persönlichkeiten des Schöneberger Regenbogenkiezes der 20er und 30er Jahre des letzten Jahrhunderts erzählt.
Andreas Pretzel: „Nirgendwo sonst gab es eine solche Mischung aus einfachen Kneipen, Tanzdielen, mondänen Bars und exklusiven Tanzlokalen, wo sich in den 20er und 30er des 20. Jahrhunderts Menschen aus aller Welt trafen“.
„Mit dem Geschichtsbuch wollen wir das Selbstbewusstsein von LSBT* in Berlin stärken, weil sie das bunte und offene Berlin mit ihren Bars, Veranstaltungen, Organisationen und Netzwerken mitgeprägt haben“, so Bastian Finke, der sich seit 22 Jahren im Schöneberger Regenbogen-Kiez engagiert.
Der Nazi-Terror bewirkte, dass Ende der 30er Jahre die Lebensvielfalt in Berlin erstarrte, Orte für Schwule, Lesben und Trans*personen schließen mussten, Menschen verfolgt und ermordet wurden.
„Der Regenbogenkiez stand bisher nicht im Fokus bezirklichen Engagements. Dieser Blick wird sich jedoch auch mit Hilfe des Buchs ändern“, so Angelika Schöttler (SPD).
„Es ist bemerkenswert, dass sich die Szene im Kiez am Nollendorfplatz seit über 100 Jahre so stabil hält“, so Martin Reichert. Womit das zusammenhängt wird Aufgabe weiterer Recherchen sein. MANEO will Licht ins Dunkel bringen.