Präsentation von Arbeitsergebnissen

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MANEO erhellt Dunkelfeld: 290 neue Fälle in Berlin

16.05.2013: Pressekonferenz mit Justizstaatsekretär Alexander Straßmeir bei MANEO. Im Foto v.l.n.r: Moritz Konradi (MANEO), Bastian Finke (Leiter von MANEO), Staatssekretär für Justiz Alexander Straßmeir, und Harald Kröger, Ansprechpartner der Berliner Polizei für gleichgeschlechtliche Lebensweisen. Foto © MANEO.

16.05.2013: „Aufgrund der Dimension der Gewalt muss Homophobie und Trans*-phobie als gesamtgesellschaftliche Her-ausforderung ernst genommen werden“, erklärte Bastian Finke, Leiter von MANEO, anlässlich einer Pressekonferenz zum MANEO-Report 2013.

2013 wurden MANEO 500 neue Fälle und Hinweise gemeldet (2012: 474 Fälle). Davon boten 353 Fälle genügend Anhaltspunkte für eine Auswertung. 259 Fälle bezogen sich auf Berlin und hatten einen homophoben Hintergrund. 246 Fälle richteten sich gegen Schwule und männliche Bisexuelle, 13 Fälle gegen Lesben, 23 Fälle gegen Trans*-Personen, 8 Fälle gegen LSBT* als Gruppe insgesamt. 49 Fälle zum Nachteil von LSBT*-Personen mit Tatort Berlin zeigten keinen homophoben oder trans*phoben Hintergrund, und 14 Fälle lagen außerhalb Berlins.

„Die Fallzahlen liegen gegenüber den Vorjahren auf gleichbleibend hohem Niveau“, erklärte Bastian Finke. MANEO und die Polizei Berlin gehen davon aus, dass 80-90 % der homophoben Gewalttaten in Berlin nicht gemeldet werden.

Weitere Ergebniss des MANEO-Reports 2013

Die dominierenden Deliktformen bei schwulenfeindlichen/ homophoben Gewalttaten sind: einfache Beleidigungen: 19%; einfache und gefährliche Körperverletzungen: 22%; Nötigungen und Bedrohungen: 14%; Raubstraftaten: 28%. Tatorte sind überwiegend: das öffentliche Straßenland: 36%, Wohnungen und unmittelbares Wohnumfeld: 19%, Cruisingorte: 9%, Hotels und Pensionen: 6%. Die auffällige Zunahme von Vorfällen in Schöneberg hatte Anfang des Jahres zu einer Intensivierung der Gespräche zwischen MANEO und der Polizei geführt, die zum Jahresende zu einer deutlichen Abnahme von Vorkommnissen in Schöneberg geführt hatten.

Sichtbare und ermutigende Signale

Sichtbare und mutige Signale sind erforderlich, um homophober Hassgewalt entgegen zu treten. Das will MANEO u.a. auch mit dem ‚Berliner Toleranzbündnis‘ bewirken. Verhindert werden soll, dass LSBT* aus der Öffentlichkeit verdrängt und in die Isolation getrieben werden. Der vollständige MANEO-Report 2013:

www.maneo.de/infopool/dokumentationen.html?eID=dam_frontend_push&docID=897

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