Präsentation konkreter Maßnahmen
Neue Kampagne gegen „KO-Tropfen“ präsentiert
In der Folge schwerer Gewalttaten und Tötungsdelikte, die sich im Frühjahr 2012 im Zusammenhang mit so genannten „K.O.-Tropfen“, teilweise auch von sexuellen Übergriffen begleitet, in Berlin ereignet hatten, war in den schwulen Szenen große Verunsicherung entstanden. Als Reaktion darauf konzipierte MANEO das Informationsprojekt „K.O.-Tropfen“ und sexuellen Übergriffen in den Berliner Szenen entgegentreten mit dem Ziel, in den Szenen zu informieren und aufzu-klären, praktische Hinweise für Betroffene und Zeugen zu geben, und so zu einem offenen und selbstbewussten Umgang mit bestehenden Risiken zu animieren.
Finanziell ermöglicht wurde das Projekt durch die Landeskommission Berlin gegen Gewalt, die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen und Szene-Institutionen ‚SchwuZ‘ in Kreuzberg, ‚Große Freiheit 114‘ in Friedrichshain, und ‚Scheune‘ in Schöneberg.
In Zusammenarbeit mit Fachstellen der Polizei Berlin, der Staatsanwaltschaft Berlin und Expertinnen und Experten aus Gerichtsmedizin, psychosomatischer Medizin und aus Frauenprojekten entwickelten wir Informationsmaterial zu den Themen „K.O.-Tropfen“ und „sexuelle Übergriffe“. Entstanden sind zwei in deutscher und englischer Sprache verfasste Faltblätter, zwei zweisprachige Plakate sowie eine Postkarte.
Das Informationsangebot ist auf der MANEO-Website www.maneo.de außerdem auf Französisch, Spanisch, Polnisch, Russisch und Türkisch zugänglich. Mit dem mehrsprachigen Informationen sollen auch Touristen ansprechen werden.
Das Informationsmaterial wurde am 08.02.13 in einem Pressegespräch und auf einer MANEO-Soiree der Öffentlichkeit vorgestellt. Über das Präventionsprojekt berichteten unter anderen die Berliner Abendschau des RBB-Fernsehens, der Tagesspiegel, taz – die tageszeitung, die BILD-Zeitung und die Siegessäule.